Am 23.05.2015 fand der DHL Berlin ePrix der Formel E statt und vor dem Rennen sollte der Guinness World Record der längsten Elektrofahrzeug-Parade der Welt aus dem Vorjahr gebrochen werden. Hierzu lud Louis Palmer, Initiator der WAVE TROPHY, zum WAVE-Weltrekordversuch ein.
Es galt mindestens 508 Elektrofahrzeuge zum Berliner Tempelhof zu bekommen, die eine Runde auf der Rennstrecke absolvieren mussten. Denn der Rekord lag vor dem Event bei 507 und wurde im Vorjahr im Silicon Valley (USA) aufgestellt und brach damit den erst kurz zuvor erreichten Rekord von 487 Fahrzeugen bei der WAVE in Deutschland.
Um den aufgestellten Weltrekord zu brechen und ihm Guinness World Record zu landen, hatten sich Stefan von autophorie.de und ich einen ganz besonderen Roadtrip überlegt. Einen wirklich informativen und ausführlichen Beitrag dazu hat Stefan veröffentlicht, der euch Einblicke in den Ablauf gibt. Am Ende konnten wir den Weltrekord wieder zurück nach Deutschland holen und kamen auf stolze 577 Elektrofahrzeuge. Damit hatte bis zum Schluss niemand gerechnet und dafür kamen Fahrzeuge aus ganz Europa zusammen.
Getreu dem Motto #leaf4wave erhielten wir passende Unterstützung von Nissan und RWE für unseren Roadtrip, damit wir diesen umsetzen konnten. Zur Verfügung stand uns der Nissan LEAF mit der höchsten Ausstattung und zusätzlich stand uns ein mobiler Schnelllader MDC von Designwerk zur Verfügung. Damit konnten wir den LEAF innerhalb von gut einer Stunde über CHAdeMo aufladen, wenn uns hierfür an den Ladestationen mit Typ 2 die 22 kW zur Verfügung standen. An dieser Stelle kam RWE ins Spiel, die uns mit einem entsprechenden Ladekontingent versorgten und wir so deren unterschiedliche Ladesäulen und Systeme testen konnten.
Unsere Route nach Berlin zum Weltrekord und Formel E-Rennen
Wir haben uns wirklich sehr lange mit der Route beschäftigt und detailliert geplant. Immerhin galt es eine Strecke von 595 km rein elektrisch zu absolvieren und dabei am Freitagabend (22.05.2015) unser Ziel (Motel One, Berlin Mitte) zu erreichen. Hierfür starteten wir unsere Reise am Donnerstagabend (21.05.2015) in Brühl bei Nissan und erreichten pünktlich, nach einem wirklich sehr schwierigen Start, wie Stefan in seinem Beitrag zum ersten Tag festhielt, unser Zwischenziel in Bielefeld.
Über Nacht kam es leider wie es kommen musste und ich schaffte es tatsächlich, die Ladesäule nicht zu aktivieren. Schlichtweg vergessen hatte ich es, denn man muss wissen, dass manche Ladesäulen keine Aktivierung benötigen, auch wenn es dabei steht und andere wiederum den Ladevorgang kurz simulieren, dann aber die Aktivierung einfordern. Aber an dieser Stelle bin ich als Benutzer einfach gefordert und muss mir diesen Fehler selber eingestehen.
Egal, denn der MDC von Designwerk half uns die 22 kW Typ 2 voll auszunutzen und das Fahrzeug in gut einer Stunde aufzuladen. Unsere Reise konnte fortgesetzt werden und wir hätten nicht gedacht, dass wir so gut durchkommen und die Reichweite mehr als ausreichend von uns ausgelegt wurde. In der Nähe von Hannover hielten wir für den ersten Ladestopp an, danach kam eine in Braunschweig zum Einsatz und noch einmal in Magdeburg. Kurz vor unserem Ziel hatten wir uns eine Ladesäule beim Golfplatz in Michendorf herausgesucht und konnten dann zum finalen Einzug nach Berlin weiterfahren. Auch für unseren zweiten Anreisetag hat sich Stefan wieder viel Mühe gemacht und ihn ausführlich festgehalten.
Live-Streaming über Glympse und Periscope
Für unseren Roadtrip #leaf4wave hatten wir uns eine Besonderheit überlegt und wollten endlich den Streaming-Dienst Periscope einmal von unterwegs testen. Gesagt getan und es folgten auf unserer Reise und live vor Ort einzelne Sequenzen für euch, die im Nachgang im Profil von Stefan angesehen werden können. Es macht fast schon ein wenig Laune, einfach einen Stream zu starten und dabei nicht nach einem Drehbuch vorzugehen. So konnten wir u.a. zeigen, wie Ladesäulen bedient werden oder wir die Fahrten verbrachten.
Mit hinzu kam Glympse für das Live-Tracking. Es gab eine Gruppe in diesem Dienst, der einige Teilnehmer am WAVE-Weltrekord zeigte und von wo sie überall anreisten. Es entstand eine kleine Schnitzeljagd wo man hoffte, einen Teilnehmer einholen zu können und die restlichen Abschnitte gemeinsam verbringt. Eine große Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Ziel. Dieser Dienst macht wirklich Spaß und von extern konnte unsere Route live verfolgt werden.
Erfolgreicher Roadtrip mit Wiederholungsbedarf
Für uns beide war es ein spannender Roadtrip, der uns Einblicke in die Langstreckentauglichkeit von Elektroautos gab und welche Besonderheiten man beachten muss. Es ist tatsächlich möglich, auch wenn man hierfür mehr Zeit einplanen muss. Höchstgeschwindigkeiten auf der Autobahn gehören der Vergangenheit an und man muss sich eher an den Lkws messen. Wenn man es dann aber schafft, mit Geschwindigkeiten von 85 bis 105 km/h auf der Autobahn zu fahren, den Zeitplan gut einhält und den NEFZ-Wert vom Hersteller unterbietet, dann hat man wirklich gute Arbeit geleistet.
Alle Beiträge zum Roadtrip, Weltrekord und Formel E
- Guinness bestätigt Weltrekord der längsten E-Mobil-Parade
- Wir sind Weltrekord! Guinness World Record in Berlin eingeholt
- Mobiler Schnelllader von Designwerk im Test
- Roadtrip zum Weltrekord live über Periscope und Glympse verfolgen
- Robert Llewellyn führt WAVE-Weltrekordversuch bei Formel E in Berlin an
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- Weltrekord der WAVE 2015 bei Formel E in Berlin
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