Ganze 1.250 km mit dem Elektroauto fahren oder 313x die Waschmaschine laufen lassen, so viel hat die Balkon-PV von Januar bis Juli umgerechnet produziert.
Bei dieser einfachen Rechnung habe ich für das E-Auto einen Verbrauch von 20 kWh/100 km und für die Waschmaschine von 0,8 kWh pro Waschgang angenommen. Um mal grob zu zeigen, was so zwei kleine PV-Module leisten können.
Wir sprechen von 250 kWh, die vom 1. Januar bis 31. Juli 2024 produziert wurden. Bei dem hier zu zahlenden Strompreis von 0,33 Euro/kWh entspricht das fast 82 Euro (seit Inbetriebnahme am 7. September 2023 rund 100 Euro, 303,5 kWh). Zur Wahrheit gehört aber auch, dass bislang 30 kWh seit September ins Netz gingen.
Die Anlage, die ich schon im Januar 2023 bei priwatt gekauft habe, besteht aus zwei Longi-Solarmodulen mit einer Leistung von je 375 Wp sowie einem Wechselrichter TSUN M800 mit einer Ausgangsleistung von 600 W. Das noch zur Information.
Bei der täglichen Produktion ginge deutlich mehr, keine Frage. Der gewählte Standort ist nicht optimal. Es ist aber im Moment der einzige, an dem die Anlage stehen kann. Vor allem ab dem Nachmittag sorgen zwei große Bäume für ordentlich Schatten. Darüber war ich mir aber schon vor der Anschaffung bewusst. PS: Natürlich wird die Anlage bald noch auf einem Podest stehen, womit sich optisch ein wenig was tut.
Ein weiterer Punkt ist der Eigenverbrauch. Ich arbeite im Home-Office mit einem nicht gerade sparsamen Rechner. Hinzu kommen einige technische Spielereien, Haushaltsgeräte und so weiter. Timen der Spülmaschine oder auch Planen der Waschmaschinen-Gänge ist ebenfalls schon geschehen. Doch all das genügt nicht, um die Leistung der Balkon-PV so abnehmen zu können, dass nicht doch am Ende etwas im Netz landet.
Ich muss an dieser Stelle allerdings betonen, dass ich hier von meinen Gegebenheiten spreche und andere Nutzer mit gleichwertigen Anlagen zum Teil viel bessere Erträge erzielen. Und: Mittlerweile haben sich die Preise für solche Anlagen (nach Abzug der Förderung kostete meine 669 Euro) teilweise halbiert. Zum Teil gibt es Angebote für Balkonkraftwerke, die liegen bei gerade einmal 300 Euro. Und: Die Anlagen sind deutlich leistungsstärker. Hintergrund ist, dass statt 600 Watt nun 800 Watt an Ausgangsleistung am Wechselrichter möglich sind. Auch die Leistung der Module ist nochmals gestiegen.
Eine ausführliche Analyse folgt im September. Dann gibt es Zahlen zu einem Jahr mit dem Balkonkraftwerk inklusive der Amortisation. Immerhin ging die Anlage aus privaten Gründen erst im September letzten Jahres ans Netz.
Eines kann ich jedoch jetzt schon sagen: Ich bereue den Kauf nicht und ärgere mich auch nicht aufgrund der mittlerweile deutlich billigeren und leistungsstärkeren Anlagen. Ich erfreue mich eher darüber, was zwei kleine Module leisten können. Und vor allem, wie sehr Familie, Freunde und Bekannte sich von der Begeisterung anstecken lassen, trotz der obigen Rechnungen.
In einem weiteren Beitrag erkläre ich ausführlich, wie ich die Produktion der Balkon-PV bei mir messe und wie ich das Dashboard in Home Assistant erstellt habe.
Alle Artikel zu meiner Balkon-PV gibt es hier.
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