Batteriespeicher von Rolls-Royce ergänzt Windpark Zeewolde

Rolls-Royce hat vom Batteriepark Zeewolde (BPZ) den Auftrag erhalten, eine Batteriespeicher mit einer Leistung von 32,6 Megawatt und einer Speicherkapazität von 65,2 Megawattstunden nach Zeewolde in den Niederlanden zu liefern. In Betrieb soll das System im Herbst 2025 gehen.

Ferner umfasst der Vertrag ein Wartungsabkommen über zehn Jahre, das „umfangreiche Garantien für den Kunden bietet: Während der gesamten Laufzeit wird beispielswiese die Kapazität der Anlage sichergestellt“.

Die Batterielösung soll den Kunden im Energiehandel und im Bereich der Netzdienstleistungsmärkte (grid services markets) unterstützen. Zudem trage dazu bei, die Stabilität des niederländischen Stromnetzes zu erhöhen, „denn der Batteriepark Zeewolde wird neben dem Umspannwerk des Windparks Zeewolde errichtet“. Wenn es stark windet und die Turbinen im Windpark mehr elektrische Energie erzeugen, als das Netz aufnehmen kann, wird die überschüssige Energie in den Batterieanlagen gespeichert. Bei Bedarf kann diese auch wieder abgegeben werden. Logisch, immerhin ist dies Sinn und Zweck einer solchen Anlage.

Der Batteriepark umfasst nach seiner Fertigstellung rund 2000 Quadratmeter und gehöre damit laut der Pressemitteilung zu den größeren Batterieprojekten in den Niederlanden: „Die jährlich gespeicherte Energie entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von etwa 12.000 Haushalten. Dadurch wird der Park einen beachtlichen Einfluss auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung haben.“ „Für die Energiewende sind Batterie-Energiespeichersysteme ein Schlüsselfaktor“, sagt Andreas Görtz, President Sustainable Power Solutions bei Rolls-Royce Power Systems. „Sie sind zentraler Bestandteil unserer strategischen Geschäftsfelder – damit stärken wir weltweit nachhaltig und verlässlich die Energiesicherheit.“

Das Projekt ist aber noch in weiterer Hinsicht bedeutsam: Menschen aus dem Umland von Zeewolde sind durch Miteigentum an dem Windpark sowie am neuen Batteriepark beteiligt. Mehr als 200 Landwirte, Bewohner und Unternehmer bilden als deren Eigentümer das größte Bauern/Bürger-Windkollektiv Europas. Für das BESS-Projekt arbeitet Rolls-Royce mit zwei weiteren Unternehmen zusammen: Die elektrischen Arbeiten übernimmt der österreichische Anlagen- und Energiedienstleister Equans. Für den Tiefbau ist das Bauunternehmen Van Boekel zuständig.

Der Batteriespeicherpark von BPZ ist eines von zwei geplanten Batterieprojekten rund um das Umspannwerk. Das andere Projekt ist BES Vogelweg Zeewolde BV, das derzeit nach einer endgültigen Investition für sein Projekt sucht. Dieses Projekt wird die Batteriekapazitäten rund um das Umspannwerk um weitere geplante 140 MWh erweitern.

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