E.ON und Quinbrook investieren gemeinsam in den Bau eines Batteriespeicher-Großprojekts in Großbritannien. Die Anlage am Standort eines ehemaligen Kohlekraftwerks in Uskmouth, Südwales, soll aus je zwei 230 Megawattstunden großen Batteriespeichern bestehen und Anfang 2025 in Betrieb gehen.
Im Rahmen der kürzlich bekannt gegebenen Kooperation erwirbt E.ON einen der beiden Speicher und damit 50 Prozent der zukünftigen Speicherkapazität des bereits im Bau befindlichen Projekts. Es ist das erste Batteriespeichersystem dieser Größenordnung, das der Energiekonzern laut eigener Aussage erworben hat.
Die Anlage soll ab dem ersten Quartal des Jahres 2025 Regelenergie bereitstellen und auch am Großhandelsmarkt eingesetzt werden. „Die Kapazität der Anlage entspricht insgesamt der von rund 35 Millionen Smartphones“, so E.ON in einer Mitteilung. Jeder Batteriespeicher soll eine Kapazität von 230 Megawattstunden (MWh) und eine Leistung von 115 Megawatt (MW) bieten.
„E.ON teilt unser Engagement für nachhaltige Entwicklungen. Entwicklungsprojekte wie das in Uskmouth, wo aus einem ehemaligen Kohlekraftwerk ein nachhaltiger Energiepark entsteht, leisten einen wichtigen Beitrag zu den Bemühungen der britischen Regierung, Wachstum und Wohlstand zu fördern“, sagt Keith Gains, Managing Director und Leiter UK bei Quinbrook. „Bei der Energiewende geht es um viel mehr als Klimaschutz. Es geht darum, Versorgungssicherheit günstiger zu organisieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei spielen flexible Großspeicher eine zentrale Rolle. Hier will E.ON in Zukunft investieren. Wir freuen uns sehr, mit dem Projekt in Uskmouth einen wichtigen Schritt in diese Richtung zu gehen. Weitere Projekte sind in Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden geplant“, ergänzt Nadia Jakobi, CEO E.ON Energy Markets.
Der Batteriegroßspeicher werde einen zentralen Baustein der geplanten Neuentwicklung des Standortes Uskmouth bilden. Hier soll ein nachhaltiger Energiepark entstehen, der die Ansiedlung innovativer Zukunftsindustrien und damit die Stärkung der Wirtschaftsregion unterstützt. Nach dem im November 2023 erfolgten Baubeginn werden Quinbrook und E.ON das Projekt gemeinsam weiterentwickeln und errichten. Dabei setzen die Partner auf die Beteiligung lokaler Unternehmen. Darüber hinaus soll die vorhandene Infrastruktur des ehemaligen Kohlekraftwerks wie der Netzanschluss, die industrielle Wasserversorgung und der Gleisanschluss genutzt werden.
Flexible Speicher spielen für die Energiewende eine entscheidende Rolle. „Mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten können Batteriespeicher bei einer netzdienlichen Fahrweise zur Stabilisierung des Netzes beitragen, indem sie Schwankungen ausgleichen und Leistungsüberlastungen verhindern“, so E.ON. Ein weiterer, bisher weniger beachteter Aspekt, sei laut dem Energiekonzern ihr positiver Einfluss auf die Energiepreise. „Batteriespeicher helfen Energieversorgern wie E.ON dabei, Preisschwankungen auf dem Strommarkt besser abzufedern. Davon profitieren wiederum die Kundinnen und Kunden durch niedrigere Kosten.“
Bild: Quinbrook
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
Kommentieren