[toc]Ich wohne nun einmal in einem ländlichen Gebiet und unsere Einwohnerzahl beläuft sich mit den umliegenden Dörfern der Gemeinde auf gerade einmal 20.000 Einwohner. Viel anders sieht es bei den Städten im Umkreis von 25 km auch nicht aus.
Hier soll Elektromobilität endlich auch Fuß fassen können? Tja, dazu gehört noch viel Arbeit und ich schreibe auch gerne warum. Der Ansatz an sich ist gar nicht so falsch.
Wie kann der Nissan LEAF geladen werden?
Im ersten kleinen Fazit habe ich schon einmal kurz das Ladesäulenproblem aufgegriffen. Der Nissan LEAF kann entweder an der Haushaltssteckdose oder an einer „richtigen“ AC-Ladesäule aufgeladen werden. Zudem gibt es noch eine DC-Lademöglichkeit , für welche der LEAF auf CHAdeMO setzt.
Mit einem Schalter aus dem Innenraum (links unterhalb des Lenkrads) kann die Klappe geöffnet werden. Die Gelenke betrachte ich allerdings als etwas anfällig auf die Dauer. Ansonsten sind sie leicht erreichbar und auch die Stecker selbst lassen sich leicht einstecken.
Bei meinem Test hatte ich leider nur die Möglichkeit, so wirklich den Typ 1 zu nutzen (rechts). Darüber kann entweder an einer „normalen“ AC-Ladesäule mittels des Ladekabels (im Bild das orangene Kabel) oder Haushaltssteckdose geladen werden. Schnellladestationen habe ich in meinem Umkreis vergeblich gesucht.
Zuhause habe ich ausschließlich über die Haushaltssteckdose geladen. Diese befand sich nur zwei Meter vom Stellplatz entfernt. Wichtiger Hinweis: Keine Mehrfachsteckdosenleisten oder Verlängerungskabel nutzen!
Wie sieht es mit den Batterien aus und wie lange benötigt eine Ladung?
Verbaut ist in diesem Elektroauto eine Lithium-Ionen-Batterie mit einem Energiegehalt von 24 kWh. Die Ladezeit beträgt stolze 10-12 Stunden bei einer leeren Batterie. Zumindest wenn an der normalen Haushaltssteckdose geladen wird. Alternativ kann sonst an einer „normalen“ AC-Ladestationen geladen werden. Hier geht es etwas schneller.
Wer aber wirklich schnell laden will, sollte eine DC-Ladesäule nutzen. der CHAdeMO-Anschluss stellt bis zu 50 kW bereit, womit ein Ladevorgang auf 80 Prozent in 30 Minuten abgeschlossen sein soll.
Im Bild sieht man die Anzeige in der Armatur. Rechts ist der aktuelle Ladestand und die Reichweite bei der momentanen Fahrweise. Links der Balken zeigt die Temperatur der Batterie an.
In der Mitte sehe ich, wie lange ein Ladevorgang aktuell dauern würde. Darüber befinden sich in einer „Kügelchen-Ansicht“ die aktuell angeforderte Leistung des Motorsw. Je weiter rechts von der Kerbe, desto höher die angeforderte Leistung. Je weiter links von der Kerbe, desto mehr wird an Energie dank Rekuperation zurückgewonnen.
Ladestationen in der Nähe finden
RWE besitzt mit Nissan und Renault eine Kooperation und eben ein eigenes Ladenetzsystem. Dieses ist im Fahrzeug integriert und kann jederzeit abgerufen werden. Ich habe also jederzeit die nächste Ladestation im Blick. Interessant allerdings, dass die nächste Ladestation stolze 75 km von mir entfernt sein soll. Glücklicherweise gibt es aber Seiten wie lemnet.org oder ladenetz.de, wo ich eine noch größere Auswahl bekomme. Wie man Ladestationen in Hessen findet habe ich auch an dieser Stelle beschrieben. Es ist natürlich klar, dass die drei Firmen kein Interesse daran haben die Konkurrenzstationen mit aufzuführen.
So muss man sich selber informieren. Bei uns sind in der näheren Umgebung 18 weitere Rotkäppchen-Ladestationen geplant. Auch wenn es sich dabei nur um Haushaltssteckdosen handelt. Auf dem Bild sieht man den Aufbau:
Stolze acht Stunden hätte ich dort verbringen müssen, solange wollte ich mich dort allerdings nicht aufhalten. Also fuhr ich nach kurzer Zeit wieder und blieb nur, um entsprechende Bilder zu machen.
Eine Ladestation mit mehr Leistung wäre natürlich wünschenswert gewesen, keine Frage. Ich erfuhr bei der E.ON Mitte in Borken jedoch, dass diese Ladesäulen mit Haushaltssteckdosen aktuell 800 Euro kosten (im Prinzip nichts weiter als zwei separate Stromkreise die nach außen in eine Edelstahlsäule gezogen und an zwei Steckdosen angeschlossen werden) würde. Im Vergleich dazu liegt eine Ladesäule mit mehr Leistung bei rund 15.000 Euro. Damit war klar, aktuell macht es keinen Sinn und zudem müssen diese Stationen für die Kommunen bezahlbar bleiben. Da die Elektromobilität erst noch in den Startlöchern steht, dürfte sich erst in den nächsten Jahren daran etwas ändern.
Als nächste Ladestation fuhr ich Homberg (Efze) an. Hier ist eine Ladesäule direkt auf dem Parkplatz der KBG anzufinden. Ich fuhr auf den Hof und nahm das Ladekabel in die Hand. Zusätzlich musste ich die spezielle RFID-Karte an die Säule halten, damit die Ladedose an der Säule sich öffnet. Aktuell kostet die Ladekarte einmalig nur 30 Euro und auch 2013 kann damit noch kostenlos an allen Ladestationen des Ladenetz Verbunds geladen werden.
Kommen wir aber nun zum eigentlichen Problem. Die Passform des Steckers an sich hatte die gleichen Abmessungen und Pinnbelegungen, wie für die Säule notwendig. Das Ladekabel, welches beim Nissan LEAF beilag, war allerdings nicht von Mennekes. Das Gehäuse des Steckers war zu groß, weshalb ich das Fahrzeug nicht laden konnte. Das Kunststoffgehäuse passte einfach nicht vorbei an der Öffnung, auch wenn der Rest des Steckers genau gepasst hätte. Da kam Freude auf, das kann ich euch sagen.
Also fuhr ich weiter zur E.ON Mitte nach Borken und nahm dort die Ladesäule in Beschlag. Meine RFID-Karte ging dort allerdings nicht. Immerhin: Auf den Plattformen für Ladestationen wird man darauf hingewiesen. Für eine entsprechende Ladekarte solle man sich an der Pforte melden. Man kam ins Gespräch, während der Nissan LEAF laden konnte. Hier passte übrigens der Stecker ohne Probleme. Im Fall der Fälle hätte ich mit der drunterliegenden Schuko-Steckdose laden können.
Bei der E.ON Mitte gibt es eine eigene Ladekarte, die man aber kostenlos erhalten kann. Und wer bei der VR Bank in der Innenstadt laden will, benötigt eine weitere Ladekarte. Diese bekommt man kostenlos in der Bank und kann diese auch für einen längeren Zeitraum behalten. Ja, noch eine weitere Ladekarte…
Fazit:
Es gilt noch viel Nachholbedarf was die Ladesysteme anbelangt. Hier sollte zwar jeder Hersteller sein Süppchen kochen dürfen, aber generell sollte eine Norm geschaffen werden. Nur so kann ein Besitzer von Elektrofahrzeugen vor bösen Überraschungen geschützt werden. Ladekabel passt nicht, keine Karte vorhanden oder gar eine zulange Ladezeit. Diese Punkte müssen in der Zukunft noch feiner bearbeitet werden. Viele Hersteller und eine Norm, so sollte es sein.
Alle Beiträge zu unserem Test des Nissan LEAF 2012:
- Teil 1: Der erste Tag für uns im Nissan LEAF
- Teil 2: Erstes kleines Fazit mit dem Nissan LEAF
- Teil 3: Batterien, Ladestationen und Ladezeiten beim Nissan LEAF
- Teil 4: Nissan LEAF – eine Zusammenfassung
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[…] ursprünglichen Leistung. Sie gleich mit zu entsorgen, wäre eine unglaubliche Verschwendung! Beim Nissan Leaf beispielsweise sitzt man ja auf einem ganzen Berg von […]
Hallo
Interesanter bericht
Ich seid einem Monat den Nissan Laef Ze1 40
Ich komm mich so richtig klar mit dem Laden an der ladeseule
Ich lade mit Maingau Strom
Mal leuchtet die grüne LED mal die blaue
Aber laden tu er nicht
Wenn ich Stolpe leuft die parkdauer weiter
Ich bezahle mehr fürs parken als für den Strom
Was mach ich denn falsch
Gruß Josef