Das hoch verschuldete Solarunternehmen Q-Cells aus Bitterfeld hat beim Amtsgericht in Dessau-Roßlau die Insolvenz beantragt. Das bestätigte das Gericht am Dienstag. Das Unternehmen will sich nach eigenen Angaben unter Gläubigerschutz in Eigenregie sanieren.
Was das für die fast 2.200 Mitarbeiter bedeutet ist derzeit noch unklar. Das Unternehmen hatte diesen Schritt am Montag angekündigt. Nach einem gescheiterten Sanierungsversuch sah das Management keine Alternative zur Insolvenz.
Indessen schließt Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) staatliche Hilfen nicht aus. „Wenn es bei Q-Cells die Chance zur Restrukturierung gibt, sollte man sie nutzen“, sagte der Landesminister der „Mitteldeutschen Zeitung“. Dabei sei zwar in erster Linie das Unternehmen selbst gefordert.
Die Landesregierung sei aber gesprächsbereit, „was mögliche Hilfen angeht„. Zur Sprache kamen dabei steuerliche Aspekte oder auch Bürgschaften. Q-Cells hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von rund 846 Millionen Euro angehäuft.
(dts Nachrichtenagentur) Foto: © 2012 Q-Cells SE
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